top of page
  • Autorenbildbookexplorer

"Dunkelkammer" von Bernhard Aichner #Rezension

Es ist Winter in Innsbruck. Ein Obdachloser rettet sich in eine seit langem leerstehende Wohnung am Waldrand. Im Schlafzimmer findet er eine Leiche, die dort seit zwanzig Jahren unentdeckt geblieben war. Ein gefundenes Fressen für Pressefotograf David Bronski. Gemeinsam mit seiner Journalistenkollegin Svenja Spielmann soll er vom Tatort berichten und die Geschichte der Toten recherchieren. Dass dieser Fall jenseits des Spektakulären aber auch etwas mit ihm zu tun hat, verschweigt er. Seit er denken kann, fotografiert Bronski das Unglück. Richtet seinen Blick auf das Dunkle in der Welt. Dort wo Menschen sterben, taucht er auf. Er hält das Unheil fest, ist fasziniert von der Stille des Todes. Es ist wie eine Sucht. Bronski ist dem Tod näher als allem anderen, er lebt nur noch für seine Arbeit und seine geheime Leidenschaft. Das Fotografieren, analog. Dafür zieht er sich zurück in seine Dunkelkammer. Es sind Kunstwerke, die er hier schafft. Porträts von toten Menschen. Es ist sein Versuch, wieder Sinn zu finden nach einem schweren Schicksalsschlag.


Schnelle Fakten:

Paperback, Klappenbroschur, 352 Seiten, 13,5 x 20,6 cm

ISBN: 978-3-442-75784-8


Mein letztes Buch von Bernhard Aichner war "Der Fund" und das Buch hat mich durch sein ungewöhnliches Format (ein Verhör ist durchgehend als Skript gestaltet) überrascht.

Nun habe ich zu einem seiner neuen Bücher gegriffen und mit "Dunkelkammer" hat der Autor eine neue Reihe begonnen.

Meine Erwartungen waren hoch, ich erwartete etwas Neues, und da wurden meine Erwartungen am Anfang enttäuscht. Die Story war nicht schlecht, sie war sogar ziemlich spannend, jedoch gab es nicht einen total neuen Aspekt, wie man ihn von Aichner eigentlich kennt. Auf den zweiten Blick sind mir viele Besonderheiten aufgefallen: Der Protagonist ist mit seinem Beruf auch in einem Thriller nicht gerade alltäglich und auch seine Verschrobenheit hat mir wirklich sehr gut gefallen.

Der Schreibstil ist wie gewohnt angenehm und durch seinen Fokus auf die Hauptsätze auch schnell zu lesen. Bernhard Aichner schafft es gekonnt seine Leser zu unterhalten und Lust auf mehr zu machen.

Dieses Buch ist ein wirklich solider Krimi, mit einem schillernden Protagonisten. Es hatte etwas an "Tatort" Stimmung und die Art der Charaktere im Allgemeinen hat mir sehr gut gefallen. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergehen wird und freue mich schon auf ein Wiedersehen mit Bronski.

bottom of page